Begegnungen, einmal Juist immer Juist, wie ist eigentlich der Winter

Hallo liebe Juistfreunde,

wie ihr sicher alle wisst steppt bei uns in Juist momentan noch der Bär. Die Saison geht in die letzte Runde und die Insel wuselt vor Leben.

Da ergibt es sich einfach so, dass man manche Insulaner gefühlt wochenlang nicht zu Gesicht bekommt. Dafür können wir jetzt jede Menge neue Leute kennen lernen.


Viele unsere Gäste, ja wenn man auf Juist ist ist man bei uns allen zu Gast! Freuen sich wenn sie mal einen von uns Juistern erwischen um zu erfahren wie es denn hinter den Kulissen so ist. Gleich mal vorweg auf auch Juist ist nicht alles immer nur schön. Natürlich menschelt es auch hier und das ein oder andere gefällt einem mehr oder weniger.

Was man aber definitiv sagen kann ist: Juist schweißt zusammen. Hier wird zusammengehalten und auch mal angepackt wenn es nötig ist!

Heute habe ich einen ganz netten Vater mit einer zuckersüßen kleinen Tochter und einem Baby getroffen. Irgendwie kamen wir ganz schnell ins Gespräch und ich habe erfahren, dass auch er zu den berühmten Stammgästen von Juist gehört. Er ist bereits mit seinen Eltern gekommen und seine Kinder sollen jetzt auch die unbeschwerten Sommer auf Juist erleben. Dieser Urlaub auf Juist ist sein 15. mal Toewerland. Was ihn interessiert hat war, wie es bei uns in Juist denn im Winter so ist.

Ich liebe Juist im Winter! Es ist kalt, es ist nass, es stürmt und der Strand ist leer. Im Winter macht das Tee trinken im Teehuus doppelt so viel Freude, denn die Wärme fühlt man dann bis in den Bauch. Die Bücher sind immer spannender und die Nächte sind dunkel und verzaubert. Ich bin der Meinung wer wirklich wissen will warum Juist das Zauberland ist muss auch in der Winterzeit kommen.

Wenn ich im Winter durch den Sand an den Hauptstrand laufe (die Strandabgänge aus Holz sind im Winter abgebaut) und unten an der Wasserkante stehe, die Jacke zugezogen bis über die Nase und zwei Mützen auf meinem Kopf, in meiner Schneehose und der Wind mir die Tränen in die Augen treibt, dann bin ich frei. Ich drehe den Kopf nach rechts und links. Ich bin alleine dort. Nur ich und das Meer.

Nach dem ich mich dann über die Düne durch den tiefen Sand zurück gekämpft habe weiß ich auch wieder wie viele Muskeln mein Körper so hat.

Alle der ca. 1600 Juister haben im Winter mehr  Zeit sich zum klönen zu treffen. In den Lokalen kann man mal kurz mit den Kellnern snacken und die Abende werden lang und gemütlich. Ostfriesen feiern gerne und herzlich, sie zeigen es nur nicht so 😆.

Die kleine Tochter hätte ich überreden können uns auch mal im Winter zu besuchen, aber ihr Vater wollte dann doch lieber auf den nächsten Sommer warten.

Was wirklich Freude macht, ist dass ihr alle, wenn ihr bei uns zu Gast seit im Urlaub seit und ihr habt meistens gute Laune. Hier komme ich mit so vielen unterschiedlichen Leuten zusammen und erfahre so viel Spannendes, denn ihr habt hier alle Zeit. Das liebe ich wirklich! Besonders schön ist es wenn ich jemanden treffe, der mich bereits kennen gelernt hat und jetzt wieder da ist. Das ist irgendwie immer wie alte Freunde treffen. Bewegend sind oft die Abschiede an der Fähre. Ich bin mir wirklich sicher, dass man sich in Juist richtig verlieben kann, denn auch ich hätte bei meinem letzten kurzen Abschied von meinem Toewerland fast geweint. Dumm, oder? Ich darf ja auf jeden Fall zurück!

Denn eins ist sicher von Juist kommt man nicht mehr los. Wenn das Zauberland einen in seinen Bann gezogen hat kommt man davon nicht mehr weg! Ich habe mit einer Vermieterin gesprochen die jedes Jahr Stammgäste aus Texas bei sich begrüßt, da muss die Liebe zum Zauberland schon tief verwurzelt sein.



Also ihr seht, überlegt euch gut ob ihr zu uns kommt, wenn ihr noch nie auf der Zauberinsel wart.... Sehr wahrscheinlich müsst ihr dann nämlich ziemlich oft wiederkommen.

Ich freue mich jedes mal auf euch!

Viele Grüße aus dem wilden Juist

Eure töwerlandverliebte Anna





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